HAIDERABAD. 14. Route. 113 das
bunte
originelle
Leben,
das
die
Straßen
und
Bazare
durchflutet.
Die
hier
verfertigten
Mischgewebe
aus
Baumwolle
und
Seide
mit
Goldmuster
(„Maschru“
oder
„Sufi“)
haben
Ruf.
Die
Vorstadt
Châdar
Ghât,
am
l.
Ufer
des
Flusses,
enthält
die
Wohnhäuser
der
Europäer
platz,
den
Polo
Ground
(Fateh
Maidân),
einen
großen
öffentlichen
Garten
und,
1½km
s.ö.
vom
Bahnhof,
die
britische
(Pl.
C
1),
1800-7
im
griech.
umgeben,
der
seit
einem
Überfall
im
J.
1857
fest
ummauert
ist.
—
Südl.
von
hier
führt
die
Oliphant-Brücke
(Pl.
C
2)
zur
NO.-Ecke
der
Stadt.
Man
wende
sich
jedoch
zu
der
mittleren,
der
Afzal-
Brücke
(Pl.
B
2),
die
auf
die
Hauptstraße
der
Stadt
mündet.
Die
Stadt
Haiderâbâd
ist
von
einer
bastionierten,
11km
langen
Mauer
umgeben.
In
der
Nähe
der
Brücke
die
schöne
Afzal
Ganj-Moschee,
mit
vier
hohen
Minaretten.
Die
nach
ihr
benannte
breite
Hauptstraße
durchzieht
die
Stadt
von
N.
nach
S.
Die
flach-
dachigen
Häuser
sind
mit
hübschen
Ornamenten,
Schnitzereien
und
oft
grotesken
Wandmalereien
geschmückt.
Nicht
weit
vom
Tor
l.
der
Palast
des
Sir
ministers
derter
Weise
verwaltete,
allerdings
auch
für
sich
große
Reichtümer
sammelte.
Sein
Verdienst
war
es,
daß
Haiderâbâd
1857
neutral
blieb.
Der
äußerlich
schmucklose
Palast
umfaßt
mehrere
Höfe,
Gärten,
Pavillons,
Ställe
usw.
Die
Wohngebäude
gruppieren
sich
um
ein
von
einem
Säulengang
umgebenes
Wasserbecken.
An
den
Umgang
schließen
sich
Säle,
die
mit
seltsamer,
heute
verblichener
Pracht
ausgestattet
sind.
In
einem
Saal,
dem
Chini
(spr.
tscheini)
Khâna,
ist
viel
chinesisches
ein
andrer
enthält
wertvolle
alte
Waffen;
eine
Reihe
europäisch
eingerichteter
Zimmer
birgt
kostbare
mechanische
Spielwerke,
wie
singende
Vögel,
bewegliche
Puppen
u.
dgl.
Weiter
südl.,
jenseit
eines
hohen
Torbogens,
wölbt
sich
über
der
Kreuzung
der
nordsüdlichen
und
der
westöstlichen
Hauptstraße
das
für
Haiderâbâd
besonders
charakteristische
Bauwerk,
der
55m
hohe
*Châr
Minâr
(Pl.
B
3;
d.
i.
„vier
Türme“),
1591
errichtet,
um
1880
restauriert,
mit
mehreren
Galerien
und
schlanken
Eck-
türmen,
eine
ehem.
Unterrichtsanstalt.
Auch
vor
den
drei
andern
Seiten
bilden
Torbögen
über
den
Straßen
den
Zugang.
—
Südl.
daneben
die
Mekka-Moschee
(Pl.
B
3),
die
1614
erbaute
Haupt-
moschee
der
Stadt,
ein
massiger
Bau,
68m
lang,
55m
breit,
17m
hoch,
mit
vier
Minaretten
und
zwei
Kuppeln;
aus
dem
Vorhof
schöner
Blick
auf
den
Châr
Minâr.
Das
Innere
enthält
die
Gräber
der
Nizâms
Eine
enge
Gasse
führt
s.w.
zum
Chaumala
(Pl.
B
3),
dem
Palast
des
Nizâm
aufeinander
folgenden
Höfen,
prunkvoll,
aber
vielfach
geschmacklos